KuB#01 mit Marie-Christine Ostermann
Shownotes
Studie zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands https://www.zew.de/das-zew/aktuelles/deutschland-ist-der-grosse-verlierer-im-standortwettbewerb
Buchtipps von Marie-Christine Ostermann „Sichtbare Frauen“ von Christina Richter „Gründen. Frauen schaffen Zukunft.“ Claudia Lässig, Claudia Rankers, Nadine Kammerländer
Homepage des Unternehmens von Marie-Christine Ostermann www.rullko.de
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Speaker 1
Also ich würde mir schon wünschen, dass es in Deutschland einfach viel bessere Rahmenbedingungen geben würde für Unternehmen und Wirtschaft. Ich bin extrem tief verwurzelt hier vor Ort. Nicht selten sehen von der Welt überall im Ausland Praktika gemacht. Hat eine Weile in München gelebt. Aber ich wollte immer nach Hamm zurückkommen, um unser Familienunternehmen zu führen.
Speaker 2
Hallo? Gehört haben Sie. Und hast du gerade Marie Christine Ostermann. Mein Name ist Nico und ich grüße euch zur ersten Folge von Krawatte und Blaumann. Marie Christine Ostermann leitet seit 2006 als geschäftsführende Gesellschaft das Familienunternehmen Hugo. Das ist ein Lebensmittel Großhandel in Hamm, in NRW, der Großküchen, der Gemeinschafts, Verpflegung und Gastronomie beliefert. Marie Christine Ostermann trägt in unterschiedlichen Bereichen zur gesellschaftlichen Verantwortung bei und ist schon seit Jahren in deutschen Medien immer wieder Gast gewesen.
Speaker 2
In diesem Jahr 2023, ist sie zur Präsidentin des Verbandes der Familienunternehmer gewählt worden und sie fordert bessere Regierungsentscheidungen, damit die Inhaber und familiengeführten Unternehmen in Deutschland besser wirtschaften können. Das Magazin Markt und Mittelstand hat sie unter die 100 wichtigsten Frauen im deutschen Mittelstand gewählt. Sie ist der erste Gast bei Krawatte und Blaumann. Bevor wir jetzt direkt einsteigen in das Gespräch, ein letzter Hinweis.
Speaker 2
Der Podcast Krawatte und Blaumann ist eine Produktion des Verbandes. Die Familienunternehmer und die Jungen Unternehmer.
Speaker 2
Ich habe da so ein bisschen gestöbert, da habe ich gesehen drei Jahre solide Bankkauffrau, Ausbildung und danach ein Jahr Bereichsleiter in der Filiale Organisation von Aldi Süd. War das Jahr. War das ein Plan mit Ihrem Vater zusammen? Alles klar, ich mache das und maximal so lange, bis ich mir sicher bin, dass sich nicht oder dass ich Gesellschaft für eine Unternehmerin werden kann und werden möchte.
Speaker 1
Also, es war so, dass ich mit 16 Jahren von allein zu meinem Vater gegangen bin und gesagt habe, dass ich unser Unternehmen in die Zukunft führen möchte. Inspiriert durch meine Eltern, aber auch durch meine Urgroßmutter Mutter, die unser Unternehmen mitgegründet hatte und auch lange Zeit allein geführt hatte. In Zeiten, wo Frauen in Führung eigentlich total überhaupt nicht selbstständig waren.
Und mein Vater hatte sich sehr gefreut, hat aber zu mir gesagt Mach erst mal die Schule, Ausbildung, Studium. Und so weiter. Und dann schauen wir mal weiter, ob das wirklich was für dich ist, ob dir das liegt, ob du das kannst. Ich hatte dieses Ziel immer vor Augen, was eigentlich ein großer Vorteil für mich war. Ich habe also mein Abitur gemacht.
Ich habe die Banklehre gemacht, um einfach erstmal zu lernen, wie arbeiten funktioniert und auch, wie man am besten mit Geld umgehen sollte, wie Kundenkontakt funktioniert. Also diese ganzen Basics. Das habe ich alles nicht gelernt. Deswegen war es mir so wichtig, eine Ausbildung zu machen. Habe viele Praktika im Ausland gemacht. Ich war eine Weile in Asien, in Amerika und auch in London, habe nach links und rechts geschaut, habe sehr viel ausprobiert, was mir sehr zugute gekommen ist, weil da konnte ich dann auch rausfinden, was mich interessiert, wie mein eigener Kompass ist, was ich eigentlich wirklich will im Leben.
Und dann habe ich mich beworben nach dem Studium bei Firmen und hatte letztendlich die Wahl, ob ich Marketingmanager für Marmelade werden würde oder ob ich bei Aldi Süd Management Programm machen würde. Ich habe mich für Aldi entschieden, weil für mich einfach klar war natürlich, dass ich auch unser Unternehmen unseren Lebensmittel Großhandel in die Zukunft führen möchte. Und dafür war Aldi die perfekte Schule, weil man da von der Pike auf alles über Lebensmittelhandel gelernt hat und auch alles selbst machen musste.
Selbst Filialleiter war eine Filiale gemanagt, hat, selbst mit geputzt, aufgeräumt, Regale eingeräumt hat. Ich habe die Produkte selbst bestellt. Ich habe am eigenen Leib erlebt, wie das ist, wenn man mal zu wenig Milch bestellt und es Samstagmittag keine Milch mehr im Regal gab. Wie schlimm das ist, wenn die Kunden dann da stehen und eben Ware kaufen wollen. Und ich habe sehr, sehr viel über Personalführung geführt, weil ich mit 26 Jahren einfach schon 70 Leute führen musste.
Also ich habe unglaublich viel gelernt in dieser Zeit, sodass ich mit 28 Jahren, als ich ins Familienunternehmen eingestiegen bin, einfach perfekt auf diese Aufgabe vorbereitet war.
Speaker 2
Ja, und Sie haben auch gerade Ihre Urgroßmutter schon erwähnt gehabt, dass sie auch für Sie so eine Art Vorbild war. Wenn ich das jetzt richtig wiedergebe.
Speaker 1
Wird Unternehmen schon durchaus auch damals mit gegründet. Mit meinem Urgroßvater. Auch wenn in den Papieren mein Urgroßvater gestanden hat. Aber sie hat das Unternehmen ganz klar an seiner Seite mit aufgebaut. Er war quasi der Außenminister des Unternehmens und sie war die Innenministerin, hat die Mitarbeiter im Betrieb sehr resolut geführt. Eine sehr starke, auch auch strenge Frau, die morgens um 7:30 genau guckte, wer pünktlich zur Arbeit kam beispielsweise und auch persönlich abends das Geld zur Bank brachte, das erwirtschaftet worden war.
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Speaker 1
Und sie hat in den 60er Jahren nach dem Tod meines Urgroßvaters das Unternehmen dann übernommen und ein Jahrzehnt komplett alleine geführt und in dieser Zeit sehr hohe Investitionen auch durchgeführt. Einen kompletten Großmarkt allein hat sie gebaut in dieser Zeit, um das Unternehmen dann, als sie doch schon sehr alt und krank war, dann an meinen Vater zu übergeben, der dann in dritter Generation das Unternehmen übernommen hat.
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Speaker 1
Tatsächlich habe ich meine Urgroßmutter zu verdanken, dass Frauen in Führung, warum auch immer selbstverständlich waren, sodass ich auch nie Probleme damit hatte. Als ich ins Unternehmen kam, 2006, war es irgendwie völlig normal. Es war vielleicht nicht ganz normal, dass ich noch sehr jung war. 28 aber Herausforderungen habe ich natürlich jeden Tag. Also ich habe das schon an meiner Urgroßmutter gesehen oder auch an meinem Vater gesehen, dass es immer eine Herausforderung ist, ein Unternehmen zu leiten und auch jetzt in der heutigen Zeit gibt es ständig Herausforderungen.
Eine Krise folgt die andere. Wir haben glücklicherweise sehr gut jetzt die chronische Pandemie überstanden. Als Lebensmittel Großhandel waren wir sehr, sehr stark betroffen. Wir haben es geschafft, ohne Staatshilfen, ohne Kurzarbeit, auch völlig aus eigener Kraft. Diese Krisen zu zu stemmen und sind auch gestärkt daraus hervorgegangen. Wir hatten letztes Jahr ein sehr erfolgreiches Jahr, aber Herausforderungen gibt es hier jeden Tag und die Energiekrise ist, die für uns ein großes Thema ist.
Oder auch der Krieg in Europa, der Angriffskrieg in der Ukraine, der dafür gesorgt hat, dass es tatsächlich nicht selbstverständlich ist, alle Lebensmittel noch beziehen zu können beispielsweise. Oder ob es die wahnsinnig großen bürokratischen Hürden sind, in Deutschland oder auch die steuerliche Situation. Oder dass dringend mehr in die Infrastruktur investiert werden müsste in die Digitalisierung, nach was wir als Unternehmen auch sehr stark tun.
Also ja, es wird nicht langweilig jeden Tag.
Speaker 2
Ist das der Antreiber, dass alles andere langweilig wäre? Warum machen Sie nichts anderes? Was treibt Sie, was treibt Sie dann an, wenn es so viele Herausforderungen gibt?
Speaker 1
Also ich würde mir schon wünschen, dass es in Deutschland einfach viel bessere Rahmenbedingungen geben würde für Unternehmen, um hier zu wirtschaften. Laut ZDF Studie ist Deutschland auf Platz 18/21 Nationen bei der Wettbewerbsfähigkeit abgestürzt. Das ist natürlich eine wirklich dramatisch schlechte Meldung. Und dann haben wir Beispiele, die ich jetzt auch genannt habe, merke ich auch jeden Tag, dass das sehr herausfordernd ist, Unternehmen zu führen.
Und da muss auch dringend was dagegen getan werden. Weil bei mir ist es jetzt so, dass unser Unternehmen 100 Jahre alt ist, dass ich das in vierter Generation jetzt seit 17 Jahren als geschäftsführende Gesellschafterin leite und ich natürlich eine extrem hohe emotionale Bindung auch zu dem Unternehmen habe und grundsätzlich auch sehr positiv trotz allem in die Zukunft schaue und einfach mein größtes Lebensziel es einfach ist, wenn ich irgendwann mal 70 bin, auch das Unternehmen an eine nächste Generation abgeben zu können, es weiter in die nächste Zukunft geführt wird und hoffentlich weitere 100 Jahre auch noch erfolgreich bestehen wird.
Das haben mein Vater, meine Urgroßeltern mir so vorgelebt und das ist so mein Antrieb einfach. Das ist wunderbar für ein Familienunternehmen führen zu dürfen. Über so eine lange Zeit. Ganz beständig.
Speaker 2
Ja. Und haben Sie dringende Themen im Kopf, von denen Sie denken Ja, hier müsste sich was ändern oder reformieren, damit zum Beispiel, damit andere Unternehmen in Deutschland auch so eine lange, so ein langes Leben und so einen langen Erfolg haben wie beispielsweise.
Speaker 1
Oder gibt es so viele Themen? So ein großes Thema. Ich hatte es schon angerissen, ist natürlich das Energie Thema, dass wir einfach wettbewerbsfähig sein müssen in Deutschland. Was, was die Kosten angeht, was natürlich auch die Energiekosten anbelangt. Und wir brauchen natürlich Energie, die irgendwie auch zuverlässig verfügbar ist, natürlich auch die zukunftsfähig ist, ganz klar. Aber eben auch, dass man keine Angst vor Blackouts haben muss und auch keine Angst vor der Rechnung, die man jeden Monat bezahlen muss.
Und dann natürlich, das ist ein ganz großes Thema Fachkräfte Thema Nachwuchs Thema sind wirklich jedes Jahr immer weniger junge Menschen, die nachrücken. Und bis zum Jahr 2030 werden in Deutschland 5 Millionen Arbeitskräfte einfach fehlen, weil viele Menschen jetzt in Rente gehen. Das ist ja auch schon lange bekannt dieses Thema. Trotzdem wurde bisher nichts bis bis ganz wenig nur getan, um dagegen anzugehen.
Jetzt soll ja offenbar ein Punktesystem kommen für qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland. Aber die müssen unser Land natürlich auch insgesamt erstmal attraktiv finden, dass sie überhaupt sich hier niederlassen wollen. Das heißt, wir brauchen auch soziale Sicherungssysteme, die zukunftsfähig sind, die bezahlbar und finanzierbar auch für die jungen Menschen sind. Wir brauchen ein Steuersystem, was wettbewerbsfähig ist, sowohl für Unternehmen als auch für Arbeitnehmer.
Die brauchen auch mehr Netto vom Brutto. Absolut. Dann brauchen wir ein Land, das digital sehr gut aufgestellt ist, was einfach modern ist und nicht mehr. Also so altmodisch wie Deutschland, das noch ist. Ich habe mich gestern auch mit einem Arzt darüber unterhalten, der auch einfach nur die Hände darüber über dem Kopf zusammengeschlagen hat, wie altmodisch unser Gesundheitssystem hier in Deutschland ist.
Er kam aus Holland, da ist Digitalisierung selbstverständlich völlig normal. Ja, hier halt leider eben nicht. Das sind alles so Themen, die, die wichtig werden für. Für unser Land ist es sehr einfach, Attraktiv ist auch unternehmerisch tätig zu sein. Um nur einige Beispiele zu nennen.
Speaker 2
Ja, und dazu gehört ja auch auch noch mal wieder die andere Seite. Ihre Seite sozusagen. Sie sagen ja auch oder haben gesagt, dass viele oder einige Unternehmer oder vielleicht zu viele Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland noch so ein bisschen als Hidden Champions agieren.
Speaker 1
Ja, das ist tatsächlich so und ich glaube, dass gerade 2022 gezeigt hat, dass wir es uns einfach nicht mehr leisten können, als Unternehmer nicht sichtbar zu sein und auch nicht politisch Position zu beziehen. Wir müssen uns einsetzen für bessere Rahmenbedingungen in diesem Land, auch bei unserem Bildungssystem beispielsweise auch, auch was Europa betrifft. Es gibt so viele Themen, die angegangen werden müssen, auch wo die unternehmerische Sicht einfach einfach so wichtig ist, dass das Land hier zukunftsfähig wird.
Und dafür müssen wir uns einsetzen. Und natürlich weiß ich auch aus eigener Erfahrung, weil ich mich auch in einer Partei engagiert habe, dass es für den Unternehmer nicht so einfach ist, beispielsweise in einem Parlament zu sitzen und gleichzeitig ein Unternehmen zu leiten, was gleichzeitig ist Kaum möglich. Aber man kann als Unternehmer sich ja auch über Verbände wie beispielsweise Die Familienunternehmer und die jungen Unternehmer engagieren.
In einer Gemeinschaft über einen Verband, der sehr professionell aufgestellt ist, der also genau weiß, wie man Sichtbarkeit erzeugen kann, wie sie funktioniert, wie man sie einsetzen kann, aber auch der Austausch mit Politikern, mit Medien, dass die Themen, die uns wichtig sind, eben auch in der Öffentlichkeit platziert werden und auch diskutiert werden und dort eben auch für Veränderungen sorgen.
Und dass unser Verband auch in der Lage ist, sehr gut viel zu verändern, sieht man immer wieder an vielen Beispielen wie jetzt beim Transparenzregister. Also Datenschutz galt ja da nicht für Unternehmer, was ein Unding ist, weil sonst wird Datenschutz so hochgeschrieben und hoch geschätzt. In Deutschland. Und unser Verband hat über den europäischen Dachverband den Datenschutz erst mal durchgesetzt.
Und daran sieht man eben, wie viel man in einer Gemeinschaft über so professionelle Arbeit und auch erreichen kann.
Speaker 2
Und Sie haben ja auch im Vorgespräch gesagt, dass es wichtig ist, dass sich Unternehmer gesellschaftlich engagieren und sie nehmen sich auch stark im Thema Umweltschutz an und was man auf der Homepage bei Roku zum Beispiel lesen kann, um verantwortungsvoll und nachhaltig zu handeln, haben Sie zum Beispiel eine langjährige Zusammenarbeit mit der Hammer Tafel, eine hohe, sehr hohe Ausbildungs Quote.
Und Sie sind auch die Vorsitzende des Fördervereins der Kinderklinik Hamm. Was würden Sie denn sagen? Wie können Unternehmer in Deutschland mehr Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften übernehmen?
Speaker 1
Ich finde das Thema Nachhaltigkeit ist natürlich auch fest im eigenen Unternehmen verankert. Aus. Aus vielen Gründen. Wenn man Familienunternehmer ist, denkt man in Generationen und eben nicht beispielsweise nur in einer Wahlperiode oder so, das heißt, man hat irgendwie die langfristige Zukunft im Blick und allein deswegen schon dieses Thema Nachhaltigkeit fest verankert, weil Familienunternehmen langfristig denken und handeln über Generationen und zukunftsfit sein wollen und die Unternehmen entsprechend aufstellen wollen.
Und da gehört Nachhaltigkeit ganzheitlich umgesetzt natürlich dazu. In unserem Unternehmen ist es beispielsweise so Wir handeln mit Lebensmitteln und wir haben digitale Programme entwickelt, die dafür sorgen, dass unsere Kunden genau sehen, wie viel sie eigentlich einkaufen bei uns, wie hoch der Einsatz ist und was davon genau verbraucht wird. Also was man theoretisch auch einsparen könnte, weil es sonst weggeschmissen wird.
Also wir tun wirklich viel dafür, über die Entwicklung von digitalen Lösungen, dass der Lebensmittel Einsatz möglichst effizient ist und nicht zu Verschwendung führt. Trotzdem ist es natürlich so, wenn wir Lebensmittel einkaufen, dass wir auch Lebensmittel übrig haben. Das ist in jedem Unternehmen so und ich bin sehr froh, dass wir schon seit Jahren und Jahrzehnten diese Lebensmittel an die Tafel geben haben, die dort für bedürftige Menschen eingesetzt wird.
Und das ist ein recht großer Anteil an Lebensmitteln, die da jeden Monat hingeht. Und ich sehe einfach, dass auch der Bedarf in Deutschland bei allen Tafeln einfach massiv steigt. Insofern ist das eine sehr sinnvolle Art und Weise, eben Lebensmittel, die man selber nicht mehr verkaufen kann, die aber qualitativ einwandfrei sind und absolut genießbar sind, dass man die eben weiterverwenden kann, Das ist ganz, ganz wichtig.
Und das ist nur ein Beispiel dafür, was wir im eigenen Unternehmen tun, um uns nachhaltig zu verhalten und nachhaltig zu wirtschaften.
Speaker 2
Das klingt gleichzeitig auch für mich jetzt gerade so, als wäre Unternehmerin sein nicht aufregend genug. Als müsste es noch Projekte geben, wo man noch mehr tut.
Speaker 1
Ich finde einfach, dass Familienunternehmer natürlich eine hohe Verantwortung für ihr eigenes Unternehmen haben. Und als ich damals mit 16 zu meinem Vater ging, da habe ich eigentlich auch nur an unsere Familie, an das Unternehmen, an unsere Zukunft gedacht, nämlich auch an die Zukunft der Mitarbeiter. Aber mir war damals noch gar nicht so bewusst, dass gerade Familien Unternehmertum bedeutet, dass man eben auch gesellschaftlich eine große Mitverantwortung trägt, sei es über das Unternehmen, was natürlich in der Stadt, in der Region, vor Ort sehr stark verwurzelt ist und sich dementsprechend auch auch vor Ort engagiert und einbringt oder eben auch über bundesweite Projekte.
Aber dass ich mich gesellschaftlich sehr viel engagiere, das hängt so eng auch mit unserem eigenen Unternehmen und mit unserer Ansichtsweise, mit den Werten, die wir leben, irgendwie zusammen. Das ist alles für mich ganz, ganz eng zusammengehört unter dem Titel Familien Unternehmertum. Ich bin extrem tief verwurzelt hier vor Ort, sehr viel gesehen von der Welt. Ich habe in der Schweiz studiert, ich habe überall im Ausland Praktika gemacht, habe eine Weile in München gelebt, Aber ich wollte immer nach Hamm zurückkommen, um unser Familienunternehmen zu führen.
Egal, was ich sonst Tolles irgendwie gesehen und erlebt habe. Es war immer mein Ziel, hierhin zurückzukommen. Und ich bin total glücklich über diese Entscheidung, war die beste Entscheidung meines Lebens, sich treffen konnte, hierher zu zurückzukommen und unser Familienunternehmen zu führen. Und das macht einfach Spaß. Aber genauso schön ist es auch, mal nach Berlin zu fahren. Zum unserem Verband und sich dort mit Politikern auszutauschen, darüber zu sprechen, wie wir Deutschland wieder attraktiv machen können und nach vorne bringen können.
Das macht genauso viel Freude.
Speaker 2
Danke schön für das Gespräch.
Speaker 1
Gerne.
Speaker 2
Vielen Dank, Frau Ostermann. Danke schön.
Sichtbar sein, politisch und gesellschaftlich engagiert sein, für Nachhaltigkeit und Verantwortung eintreten und die eigenen Ideen starten und umsetzen. All das geht zusammen. Für Marie Christine Ostermann. Um welche Themen des Unternehmertums es in den nächsten Folgen gehen wird, erfahren Sie und erfährst du, wenn Ihr Krawatte und Blaumann einfach abonniert. Infos und Kontaktdaten für Fragen, Feedback oder Vorschläge findet ihr in der Beschreibung.
Krawatte und Blaumann ist eine Produktion des Verbandes Die Familienunternehmer und die Jungen Unternehmer. Ich hoffe, wir hören uns in den nächsten Folgen wieder. Bis dahin.
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